Page 20 - InsiderKrefeld
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                 NEU IN KREFELD
Sensibilisieren
und unterstützen
Hannnah Finke ist die neue und erste Nachhaltigkeitsbeauftragte der Stadt Krefeld. Die 30-Jährige hat ein breites Aufgabenspektrum.
Frau Dr. Finke, was macht eine städtische Nachhaltigkeits- beauftragte?
Dr. Hannah Finke: Ich bin Teil der neuen Stabsstelle Klima- schutz und Nachhaltigkeit. Wie mein Titel schon verrät,
ist mein Part im Team die Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit hat ökologische, soziale und ökonomische Aspekte, wobei die ökologische Nachhaltigkeit, also der Erhalt unserer Le- bensgrundlage, Grundvoraussetzung ist. Konkret arbeite ich gerade an verschiedenen Projekten im Bereich Grün. Wir wollen mehr Natur in die Stadt bekommen. Da geht es unter anderem um Fassadenbegrünung oder mobiles Grün.
Mobiles Grün? Das müssten Sie bitte genauer erklären.
Dr. Hannah Finke: Wir müssen uns gerade in den Städten für längere Hitzewellen im Sommer rüsten. Dafür braucht es mehr Aufenthaltsorte als bisher, die grün sind und Schatten bieten. Doch manche Plätze lassen sich aus guten Gründen nicht dauerhaft mit großen Bäumen be- pflanzen. Deswegen gibt es den Gedanken, Begrünung
in Form von Sträuchern bis hin zu kleinen Bäumen in Gefäßen mit zusätzlichen Sitzmöglichkeiten temporär aufzustellen. Wir planen derzeit einen entsprechenden Förderantrag. Wichtig in diesem Zusammenhang: Mobiles Grün kann und soll nur eine Ergänzung sein zum fest im Erdreich verwurzelten Grün.
Welche Aufgaben haben Sie noch?
Dr. Hannah Finke: Ein wichtiger Punkt ist, dass die städ- tische Verwaltung selbst immer nachhaltiger agiert. Da geht es beispielsweise um das Beschaffungswesen, oder dass die Mitarbeiter:innen auf nachhaltige Weise mobil sind. Daran wird schon deutlich, dass ich das nicht allein umsetzen kann und soll. Für den Einkauf beispielsweise sind die Zentralen Dienste zuständig. Wir wollen uns ge- meinsam auf den Weg in Richtung verstärkte Nachhaltig- keit machen.
Und Sie sollen Ihre Kolleg:innen sensibilisieren?
Dr. Hannah Finke: Sensibilisieren und vor allem unter- stützen. Die Kommunikation, intern wie extern, spielt eine große Rolle. Dazu gehört auch die Öffentlichkeits- arbeit. So stand unser Team etwa auf der Ausstellerliste der Nachhaltigkeitsmesse „n.e.u. leben“ auf der Krefelder Rennbahn. Die überwiegende Mehrheit der Menschen ist von sich aus gern bereit zu nachhaltigerem Agieren. Doch oft fehlen wichtige Informationen. Ein scheinbar banales Beispiel: Ein Fahrradkeller ist vorhanden, doch wer in der
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