Page 40 - InsiderKrefeld Ausgabe 03_03
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NACHHALTIGKEIT & RESSOURCEN
Bei once upon a bean steht die Kakaobohne im Fokus.
Von der Bohne bis zur Tafel
Das Start-up „once upon a bean” wagt den Blick hinter die Kulissen der Kakaoindustrie und vertreibt in seinem Online-Shop nur Scho- kolade mit dem „bean- to-bar“-Ansatz, was so viel bedeutet wie Liefer- kettentransparenz von der Bohne bis zur Schokotafel.
Wer im Online-Shop von once upon a bean eine Tafel Schokolade bestellt, kann sicher sein: Alle Arbeitskräfte, die am Herstellungs- prozess beteiligt waren, wurden fair bezahlt; es wurden nur die besten Kakaobohnen für die Herstellung verwendet, jede Zutat lässt sich bis zu ihrem Ursprung nachverfolgen, auf künstliche Aromen sowie Zusatzstoffe wurde verzichtet.
Denn ausschließlich „bean-to-bar-Schokola- de“ anzubieten, ist das Credo von Lisa San- ders und Marvin Coböken, die hinter dem Online-Shop stecken. „Mit once upon a bean möchten wir außerdem die Geschichten hin- ter den kleinen Schokoladen-Manufakturen in Europa erzählen und ihnen eine Plattform bieten, um ihre hochwertige Schokolade auch überregional zu verkaufen“, so Sanders. Die Tafeln werden in einem biozertifizierten Raum in Krefeld-Forstwald eingelagert und in umweltfreundlichen Verpackungen aus Graspapier klimaneutral an die Kundschaft versandt.
Komplett transparente Lieferketten
Um beste Qualität und konsequent faire Bedingungen für alle Beteiligten gewährleis- ten zu können, ist vollständige Transparenz unabdingbar. Diese zu erreichen, ist jedoch oft gar nicht leicht. Daher haben Sanders und Coböken einen eigenen Fragenkatalog für die Manufakturen entwickelt, der eine lückenlose Verfolgbarkeit der gesamten Lie- ferkette fordert. Jede Zutat muss nachweis- lich bis zu ihrem Ursprung verfolgbar und eine faire Bezahlung aller am Prozess betei-
ligten Menschen, besonders der Bäuerinnen und Bauern, gegeben sein. Die Erfüllung der Kriterien lässt das Gründungs-Duo genau protokollieren. Denn Authentizität und Transparenz tragen ihr Geschäftsmodell.
Mehr als Fairtrade
Beim Kaffee-Anbau gibt es bereits ähnliche Ansätze wie bei der „bean-to-bar-Schoko- lade“. Die Lieferketten und Anbau-Regio- nen sind oft die gleichen, die Bedingungen ähnlich verheerend. Mängel beim Arbeits- schutz, unterdurchschnittliche Bezahlung und Kinderarbeit sind in vielen Regionen keine Seltenheit. Auch ökologische Probleme gehen mit dem Kakao- und Kaffee-Anbau einher: Große Regenwaldflächen werden allein dafür Jahr für Jahr gerodet.
Lieferkettensorgfalts-
pflichtengesetz
Ab dem 1. Januar 2023 sind Unterneh- men mit mehr als 3.000 Beschäftigten in Deutschland verpflichtet, in ihren Lieferketten menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten. Ab 2024 werden auch Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten erfasst. Doch auch kleine Unternehmen kön- nen schon früher, etwa als Zulieferer, mittelbar betroffen sein. Im Gesetz werden verschiedene, überwiegend organisatorische, Maßnahmen ein- gefordert.
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