Page 8 - InsiderKrefeld Ausgabe 03_03
P. 8

                 SERVICE & PROJEKTE
Jetzt wird´s ernst!
Auf zum Zertifikat
„Mittelstandsfreundliche
Verwaltung“
Noch viel zu tun. Was die flankierende Unternehmensbefragung ergab.
Die Krefelder Stadtverwaltung ist, wie bereits in der letzten Ausgabe unseres INSIDER berichtet, seit 1. Juli 2021 auf dem Weg,
sich als „Mittelstandsfreundliche Kommunalverwaltung“ zertifizieren zu lassen. Erster Schritt dorthin ist eine Mitgliedschaft im Verein „Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen“. Darin sind 30 weitere Mitglieder aus Kreisen und Städten zusammengeschlossen. Sie alle haben sich dazu verpflichtet, bei der Bearbeitung von Anliegen kleiner und mittelständischer Unternehmen 14 Service- und Gütekriterien einzuhalten. Würde Krefeld dafür das sogenannte RAL-Gütezeichen erreichen, wäre
es die einzige kreisfreie Großstadt und einwohnerstärkste Kommune innerhalb der Gütegemeinschaft.
Damit aus dem selbst gesetzten Anspruch Wirklichkeit wird, wurde in einer „Pre-Audit- Phase“ von April bis August 2022 zunächst ein verwaltungsinterner Testlauf vorgenom- men, um noch vorhandene Anpassungsbe- darfe und Fehlerquellen zu erkennen sowie Dokumentationsabläufe zu optimieren. Flankierend hat das Team von KREFELD BUSINESS eine Unternehmensumfrage gestartet. Dabei wurde die Zufriedenheit der Unternehmensverantwortlichen mit den Dienstleistungen der Stadtverwaltung „unter die Lupe genommen“ und detailliert gefragt, in welchen Bereichen noch Verbesserungs- bedarf besteht.
Neben Fragen zur Einschätzung der mittel- standsorientierten Verwaltungsausrichtung wurde auch zu „Gewerbeflächen“, „Nachhal- tigkeit“ und „Smart City“ befragt. An 1.723 Führungskräfte der Privatwirtschaft haben die Akteure von KREFELD BUSINESS die Umfrage versandt, woraufhin 125 Rückmel- dungen folgten, was einer Teilnahmequote von 7,3 Prozent entspricht und als repräsen- tativ gewertet werden kann.
„Die Ergebnisse der Unternehmensbefra- gung haben uns darin bestärkt, dass es nicht nur sehr gut, sondern höchste Zeit war, den ‚RAL-Gütezeichen-Prozess‘ einzuleiten – zum Wohle der Unternehmen und mit Blick auf
die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstand- ortes“, resümiert Eckart Preen, Leiter von KREFELD BUSINESS.
Die meisten Befragten hatten Verwaltungs- kontakt zu den Bereichen „Ordnungs- und Gewerbeangelegenheiten“ (53,08 Prozent) sowie „Bauangelegenheiten“ (50,77 Prozent). Insbesondere mit Blick auf das städtische
ständlicher werden. Befragt nach Verbesse- rungsvorschlägen, wurde am häufigsten der Wunsch nach Erhalt einer „Vorgangsbestäti- gung“ genannt. Darin sollte die voraussichtli- che Bearbeitungsdauer avisiert werden oder eine verbindliche Aussage getätigt werden, wie der weitere Fortgang des Verfahrens aussehen soll. Auch eine Information über die Vollständigkeit der eingereichten Unter- lagen ist für die Befragten ein Muss.
Darüber hinaus ist es der Zielgruppe wichtig, dass diverse wirtschaftsrelevante Sprech- stunden sowie die Möglichkeit der Baubera- tung, wie sie vor Pandemiebeginn Usus wa- ren, wieder eingeführt werden – am besten mit einer Wahlfreiheit zwischen analog und virtuell. „Wichtig ist eine Aufrechterhaltung beziehungsweise ein Wiederanknüpfen an den Dialog und die Kommunikation zwischen Fachbereichen und Kunden. Sonst entstehen Distanz und Dissens“, ist Angel Alava-Pons, Referent für Wirtschaft und Internationales bei KREFELD BUSINESS und RAL-Audit-Ko- ordinator, überzeugt.
„Noch Luft nach oben“ attestieren die be- fragten Unternehmerinnen und Unterneh- mer im Hinblick auf die Bearbeitungszeit von Baugenehmigungen. Kürzere Bearbeitungs- zeiten und mehr Transparenz zum jeweiligen Status quo werden den städtischen Akteuren
 „Die Kolleginnen und Kollegen
in den beteiligten städtischen Fachbereichen tragen tagtäglich motiviert und selbstkritisch zur Erreichung des Ziels – dem Erhalt des RAL-Gütezeichens – bei. Die gute Abstimmung und der kons- truktive Austausch sind maß- geblich für einen erfolgreichen Veränderungsprozess.“
Angel Alava-Pons
Referent für Wirtschaft und Internationales
8
Informationsangebot wünschen sie sich, noch stärker via Website, Flyer, Broschüren und Handouts „mitgenommen“ zu werden als bisher. Damit dies gelingen kann, sollen Bescheide, Schriftstücke und Ähnliches ver-












































































   6   7   8   9   10