Page 54 - InsiderKrefeld
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         IMMOBILIENANGEBOTE & GEWERBEFLÄCHEN
    Brachflächenkataster als Grundlage für Flächenrecycling angestrebt
Verfügbare Gewerbeflächen sind für den Fortbestand der Wirtschaftskraft von großer Bedeutung und bereits heute ein rares Gut. Gleichzeitig wird es in Zukunft politisch und gesellschaftlich darum gehen, den Flächenverbrauch zu reduzieren, um die Ressourcen zu schonen. Hier kommt das Flächenrecycling ins Spiel, das durch die Wiedernutzung be- reits vorgenutzter Flächen wirtschaftliche Entwicklung und Umweltschutz zugleich ermöglicht. Jedoch ist ein Wissen um diese Flächen – verbunden mit einer entsprechenden Daten- basis – Voraussetzung für eine anschließende Vermittlung an Investoren für eine künftige Nutzung.
Die GGK Grundstücksgesellschaft, die IHK Mittlerer Nieder- rhein und der Fachbereich 61 Stadt- und Verkehrsplanung der Stadt Krefeld analysieren zur Zeit das gesamte Krefelder Stadtgebiet auf potenzielle Brachflächen. Dies ist Grundlage für die anschließende Eruierung von Maßnahmen zur kurz- bis mittelfristigen Neunutzung der Flächen.
Im Rahmen dieses gemeinsamen Projektes hat die MSP Dr. Mark, Dr. Schewe & Partner GmbH aus Bochum als beauf- tragter Gutachter nun insgesamt knapp 90 Brachflächen identifiziert, die bezüglich ihrer Entwicklungspotenziale untersucht wurden. Im nächsten Schritt werden sogenannte Flächensteckbriefe für die knapp 60 Flächen erstellt, die sich für gewerbliche Aktivierungs- und Handlungsmaßnahmen eignen. Neben der zeitnahen Aufnahme erster Gespräche mit den Eigentümern zur Entwicklung der jeweiligen Brach- flächen ist der Aufbau eines Brachflächenkatasters für Kre- feld das wesentliche Ziel der Kooperation. Ein solches Katas- ter weist die Flächen aus, die – gemäß definierter Kriterien
– zum Beispiel über eine Neuinanspruchnahme wieder dem Flächenkreislauf der Stadt zugeführt werden können. In den Eigentümergesprächen sollen verschiedene Optionen - von den eigenen Entwicklungsplänen der Eigentümerinnen und Eigentümer bis hin zu einer möglichen Verkaufsbereitschaft der Brachflächen – diskutiert und die jeweils geeignetste Variante identifiziert werden.
    Baulandprojekt Technologiestraße ermöglicht Gesamterschließung des Businessparks Fichtenhainer Allee
In der Aufsichtsratssitzung der GGK wurde Anfang Februar dieses Jahres einstimmig dem Entwurf eines Tausch- und Kostenbeteiligungsvertrags zugestimmt, der die Weichen für das Baulandprojekt Technologiestraße stellt: Südlich des Gewerbegebiets Breuershofstraße an der Anrather Straße gelegen, ist die Erschließung der dort noch landwirtschaft- lich genutzten Flächen der nächste Schritt im Rahmen der Gesamterschließung des Businessparks Fichtenhainer Allee. Dabei wird gewerbliches Bauland von insgesamt knapp
10 Hektar entstehen, eine wichtige Maßnahme angesichts der herrschenden Flächenknappheit bei zugleich anhaltend großer Nachfrage. Zur Erschließung der Flächen ist im Vor- feld der Bau der Erschließungsstraße, der künftigen „Techno- logiestraße“ erforderlich. Baubeginn: 2023.
Das Erschließungsverfahren ist komplexer als in den bis- her erschlossenen Bereichen des Businessparks, da private Dritteigentümer beteiligt sind. Sämtliche Kosten werden anteilig ins Verhältnis gesetzt. Im Zuge eines privaten Um- legungsverfahrens werden die bestehenden Eigentumsver- hältnisse aufgelöst und so neu geordnet, dass eine sinnvolle und marktgerechte Parzellierung der künftigen Gewerbe- grundstücke vorgenommen werden kann. So kann mittel- bis langfristig auch der letzte wichtige Bereich im Gewerbe- gebiet Businesspark Fichtenhainer Allee der Vermarktung zugeführt werden.
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