Page 29 - InsiderKrefeld
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                 Es ist vorgesehen, auch nach Ende der Pan- demiesituation zur Verringerung von Warte- zeiten und für verbesserten Bürgerservice die Onlineterminvereinbarung beizubehalten und in allen Bereichen der Stadtverwaltung anzubieten.
Elektronische Aktenführung
Zur Beschleunigung der Bearbeitungspro- zesse setzt die Stadtverwaltung systematisch auf die elektronische Aktenführung. Digitale Unterlagen sind für die Stadtverwaltung die Grundlage für viele weitere Serviceleistun- gen und ermöglichen orts- und zeitunabhän- giges Arbeiten.
Die Umstellung erfolgt bereichsweise. Aktu- ell werden etwa das strategische Immobilien- und Flächenmanagement, die Elterngeld- stelle und der Fachbereich Soziales, Senioren und Wohnen auf die elektronische Akten- führung umgestellt. Für Bauaufsicht und Steuerabteilung konnte bereits ein Volumen von über 5.000 Aktenmetern in die digitale Form übertragen werden.
Videokonferenzen
Anfänglich stellte die pandemische Lage auch die städtische IT und das Kommunale Re- chenzentrum Niederrhein (KRZN) vor eine große Herausforderung. Für die Durchfüh- rung notwendiger Besprechungen mussten kurzfristig Video- und Telefonkonferenzsys- teme aus- und aufgebaut und Home-
office-Verbindungen ermöglicht werden. Da- für wurden massiv Server- und Leitungskapa- zitäten der städtischen Informationstechnik ausgebaut. Mittlerweile können 70% der ca. 3.500 städtischen Bediensteten sicher und datenschutzkonform im Home-
office arbeiten, was auch über die Pandemie hinaus genutzt werden soll.
Geodaten
Die Stadtverwaltung verfügt über umfangrei- che kommunal erhobene, georeferenzierte Daten. Hier ergeben sich bei breiter Analyse und Verschneidung von Informationen aus verschiedenen Fachbereichen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und Anwendungs- fälle. Ein Alltagsbeispiel ist die Verteilung von Stationen für Hundekotbeutel im Stadt- gebiet. So können der Standort, die Zahl
der notwendigen Stationen und die Ver- brauchsmengen unter Nutzung der vorhan- denen Geodaten und den Informationen zu angemeldeten Hunden ermittelt werden. Bei Evakuierungsmaßnahmen etwa bei Bomben- entschärfungen zeigt sich in besonderem Maße das Potenzial georeferenzierter Daten. Die Feuerwehr kann in solchen Fällen, aus- schließlich für diesen Zweck, Geodaten und Einwohnerdaten des betroffenen Bereiches analysieren, um die Zahl der zu evakuie- renden Personen, ihre Altersstruktur und ihre Staatsangehörigkeit zu ermitteln und
die Räumung des betroffenen Gebietes zu organisieren.
Pandemie-IT
Dass bei der Pandemie-Eindämmung und Kontaktverfolgung auch leistungsstarke IT-Systeme vonnöten waren, kurzfristig aufgesetzt und implementiert werden mussten, sei hier nur am Rande erwähnt.
Im Oktober/November 2020 gelang schon früh die Einführung der Anwendung Sormas als einheitliches System zur Verfolgung von Coronainfektionsketten. Oder der Anschluss als Modellkommune an das sogenannte „IRIS Gateway“. IRIS connect standardisiert die Datenübermittlung ans Gesundheitsamt, damit hier weniger vermeidbare Engpässe durch analoge Datenübertragung oder un- einheitliche Verfahren und Datenformate entstehen.
Unternehmerservice
Und abschließend ein kurzer Blick auf den Unternehmerservice. Im Unternehmens- portal werden schon seit einigen Jahren Informationen rund um den Wirtschafts- standort, Ansprechpersonen und unterneh- mensbezogene Verwaltungsdienstleistungen angeboten. Besonders bei den Gewerbe- meldungen ein deutlicher Trend zur elekt- ronischen Abwicklung, der sich sicher auch in Nach-Corona-Zeiten fortsetzen wird. Die Zahl stieg von 445 Meldungen im Jahr 2019 auf über 700 Meldungen in 2020. Im ersten Halbjahr 2021 wurden bereits 889 Melde- fälle registriert.
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