Page 42 - InsiderKrefeld
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Foto: Axel Jusseit
Das Gesetz zielt darauf ab, dass Menschenrechte entlang der Lie- ferkette international eingehalten werden, konkret: dass Verstöße gegen anerkannte Sozialstandards (wie das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit) eingehalten werden. Ferner gilt es, weltweit ökologische Standards einzuhalten, sodass folgenschwere soziale Auswirkungen vermieden werden. Dies betrifft beispielsweise die Vermeidung von Wasserverschmutzungen durch die Nutzung von Quecksilber. Zwar schafft das Gesetz gegebenenfalls ein Mehr an bürokratischem Auf- wand, jedoch bietet es Unternehmen vor allem Orientierung, da soziale und ökologische Standards gewährleistet werden. Zusätzlich bewahrt es diese vor Reputationsschäden, wie sie in der Vergangenheit nicht selten bekannte Textilunternehmen getroffen haben.
Das Lieferkettengesetz soll ab Januar 2023 gelten – und zwar zunächst für große Unternehmen ab 3.000 Arbeitnehmern in Deutschland. Sodann ist eine schrittweise Ausweitung des Anwendungsbereichs geplant: Ab 2024 gilt das Gesetz nämlich auch für Unternehmen ab 1.000 Arbeitnehmern in Deutschland. Aber auch kleine und mittlere Unternehmen mit weniger Beschäftigten sind vom Gesetz betroffen, indem sie als Zulieferer großer Unternehmen durch diese verpflichtet
        INTERNATIONALES & NEUE MÄRKTE
 Das neue
Lieferkettengesetz
und was
Unternehmen jetzt
wissen müssen
Der Name klingt lang und sperrig und was sich dahinter verbirgt, ist alles andere als
trivial: das neue deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (kurz Lieferkettengesetz). Bislang lediglich an Großunternehmen adressiert, sind allerdings auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), sofern diese Zulieferer von Großunternehmen sind, davon betroffen.
   






















































































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