Page 43 - InsiderKrefeld
P. 43

                                          Kurz informiert
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz tritt im Januar 2023 in Kraft und gilt zunächst für Unternehmen ab 3.000 Arbeitnehmer:innen in Deutschland. Ab 2024 sind auch Unternehmen ab 1.000 Arbeitnehmer:innen in Deutschland zur Einhaltung verpflichtet. Auch Zulieferer oben genannter Unternehmen sind betroffen.
Was beinhaltet das Gesetz?
Die Einhaltung
sozialer Mindeststandards, wie z. B. das Verbot von Kin- derarbeit, und
ökologischer Standards, deren Nichteinhaltung soziale Auswirkungen hätte,
entlang der gesamten Lieferkette.
        werden, die Gesetzesvorgaben umzusetzen. So berichtet Jörg Raspe vom Geschäftsbereich International der Industrie- und Handelskam- mer Mittlerer Niederrhein von ersten Beratungsanfragen betroffener kleiner und mittlerer Unternehmen, die von ihren Kunden aufgefordert wurden, eine Rückmeldung über ihre Wertschöpfungskette zu geben und diese hinsichtlich der Vorgaben des Lieferkettengesetzes zu prüfen. Daher ist es ratsam, dass auch KMU jetzt schon ihre Lieferketten gründlich unter die Lupe nehmen, um nicht erst bei Ausweitung des Anwendungsbereichs, sondern gleich zu Beginn des Inkrafttretens vorbereitet zu sein.
Die Auswirkungen des Gesetzes sind nach dem Einflussvermögen
des Unternehmens abgestuft. So gelten die Sorgfaltsanforderungen grundsätzlich lediglich für das eigene Unternehmen und seine direkten Zulieferer. Für die weiteren Teile der Zuliefererkette (d. h. für mittel- bare Zulieferer) gilt eine sogenannte „anlassbezogene Sorgfaltspflicht“. Das heißt, dass das Unternehmen lediglich bei Hinweisen auf Verstöße angemessene Maßnahmen auch im Hinblick auf den mittelbaren Zu- lieferer ergreifen muss.
43
        























































































   41   42   43   44   45